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Riester Rente Auszahlung: Höhe hängt von vielen Faktoren ab

Wie viel Rente wird mit dem Beginn der Rentenphase ausgezahlt? Diese Frage nach der Riester Rente Auszahlung brennt jedem Riestersparer unter den Fingern. In der Praxis ist es – bis auf wenige Ausnahmen – nur schwer möglich, die Rentenhöhe exakt zu beziffern. Schuld sind die unterschiedlichen Faktoren – wie die Höhe der Riester Zulagen oder die Anlageperformance.

Auszahlung Riester Rente – Ein Überblick:

  • Auszahlung ab 60. bzw. 62. Lebensjahr unschädlich
  • bei vorzeitiger Auszahlung Rückforderung der Riester Förderung
  • Entnahmen bei Wohn Riester unschädlich
  • Förderung bei Umzug ins EU-Ausland nach Rentenbeginn
  • Auszahlungshöhe stark variabel
  • Rentenbezug unterliegt Einkommenssteuer
Achtung: Damit Ihnen ein korrekter Vergleich aktueller Riester-Tarife zur Verfügung gestellt werden kann, ist die korrekte Eingabe aller Daten unbedingt notwendig.

1. Einflussfaktoren auf die Höhe der Riester Auszahlung

Tarif im Detail Das Interesse an der geförderten Rente speist sich unter anderem aus der Tatsache, dass viele Haushalte Angst vor finanziellen Einschnitten im Alter haben. Ob die Auszahlung der gesetzlichen Rentenversicherung in 20 Jahren die Kosten des Alltags decken kann, ist ungewiss. Gleichzeitig locken die Zulagen.

Und genau hier stehen wir vor dem ersten Grund, warum sich die Riester Rente Auszahlung so schwer fassen lässt. Beispiel Kinderzulage: Letztere gibt es in zwei Versionen – für Nachwuchs ab 2008 und Kinder, die davor zur Welt kamen. Letztere bringen 185 Euro Kinderzulage p. a. Bei jüngeren Kindern sind es 300 Euro je Jahr. Entsprechend des Vertragsabschlusses kommt hier noch der Zeitraum des Kindergeldbezugs zum tragen.

  • Anlageperformance: Dieser Aspekt ist speziell im Zusammenhang mit den Riestervarianten Rentenversicherung und Riester Fondssparplan von Bedeutung. Beide sind unmittelbar an die Entwicklung von Wertpapieren, Anleihen usw. gekoppelt. Wie sich die Märkte entwickeln, kann heute niemand sicher einschätzen.
  • Persönliche Rahmenbedingungen: Die Zulagengewähr ist von Sockelbetrag und Mindesteigenbetrag abhängig. Über die gesamte Sparphase betrachtet ist nicht sicher, ob Einzahlungen immer in optimaler Höhe geleistet werden. Zu niedrige Mindesteigenbeträge führen zu Abschlägen.
  • Eintritt Rentenphase: Im Idealfall fallen Rentenphase und Renteneintritt zusammen. In der Praxis kann die Riester Auszahlung aber auch eher beginnen – was Einfluss auf die Höhe der Auszahlung hat. Schließlich sind Beiträge und Zulagen im Vergleich geringer.
  • Riesterart: Einerseits wirkt sich die Entscheidung auf die Rendite aus. Auf der anderen Seite hat die Vertragsart (Sparplan versus Rentenversicherung) Bedeutung für die Entnahme von Gebühren. Speziell die klassische Rentenversicherung als „Ur-Form“ der Riester Rente gilt durch die Gebühren als Renditekiller.

2. Besteuerung der Riester Auszahlung: Der Fiskus verdient mit

Viele Beschäftigte sind immer noch der Meinung, die Rente wandert nach Beginn der Auszahlung steuerfrei aufs Konto. Über Jahre waren speziell Formen der privaten Altersvorsorge privilegiert. Die gilt heute nicht mehr. Durch das Alterseinkünftegesetz wurde die nachgelagerte Besteuerung eingeführt.

Im Kern geht es hier darum, die Einzahlungen in einen geförderten Rieser Vertrag als Sonderausgabe in der Einkommenssteuererklärung zum Ansatz zu bringen. Der Riester Steuervorteil liegt an dieser Stelle bei 2.100 Euro. Im Gegenzug werden bei der Riester Rente Auszahlung Steuern fällig. Welcher Vorteil lässt sich hieraus ziehen? Ist der Steuersatz im Alter niedriger, sinkt der Steuerabzug im Vergleich zu einer Besteuerung des Arbeitseinkommens in der Erwerbsphase.

Wichtig: Anders als beispielsweise bei klassischen Rentenversicherungen, wo auf den Ertragsteil – also die Summe des Guthabens zum Beginn der Rentenzahlung minus Einzahlungen minus Kosten – Steuern anfallen, hält der Fiskus bei der gesamten Riester Rente die Hand auf und will Geld sehen.

3. Rentenbeginn: Wann beginnt die Riester Rente Auszahlung?

Für die gesetzliche Rente steigt das Renteneintrittsalter bis 2029 auf 67 Jahre. Bei der Riester Rente gibt’s die Auszahlung bereits deutlich früher. Wer einen Vertrag vor 2012 abgeschlossen hat, kann sich die Rente bereits ab dem 60. Lebensjahr auszahlen lassen.

Nach diesem Zeitpunkt zustande gekommene Verträge verschieben den frühestmöglichen Beginn der Rentenphase um zwei Jahre nach hinten. Hier ist die Riester Rente Auszahlung erst ab dem 62. Lebensjahr möglich. Was passiert, wenn die Kapitalleistung früher in Anspruch genommen wird? In diesem Fall liegt eine schädliche Verwendung vor – und der Riester Sparer muss die Förderung wieder abgeben. Eine Ausnahme bezüglich vorzeitiger Entnahmen bildet Wohn Riester.

Aber: In der Praxis ist zu prüfen, ob die Ausschüttung des Kapitals oder die regelkonforme Auszahlung mehr Potenzial haben. Der Grund liegt in der Art und Weise, wie die Rente ausgezahlt wird. Riesternde haben die Wahl zwischen einer Rentenzahlung und einem Kapitalwahlrecht. Bis 30 Prozent können förderunschädlich auf einen Schlag in Anspruch genommen werden. Wird die Rente bis zum Renteneintrittsalter bespart und dann auf einen Schlag ausgezahlt, gehen Förderung & Zulagen verloren. Die Erträge darf der Riester Sparer aber behalten.

Beginn Riester Auszahlung – Die Zusammenfassung:

  • Vertrag vor 2012 – frühestens ab 60. Lebensjahr
  • Vertrag ab 2012 – frühestens ab 62. Lebensjahr
  • Auszahlung von 30 Prozent + Rente förderunschädlich
  • Einmalauszahlung riskiert Förderung, Erträge bleiben erhalten

4. Im Ruhestand auswandern: Auszahlung Riester Rente ins Ausland

Nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben wird jeder den Ruhestand genießen wollen. Senioren bzw. Rentner entscheiden sich heute immer wieder für den Fortzug aus Deutschland – in Richtung Süden. In den ersten Jahren nach Einführung der Riester Rente musste in diesem Zusammenhang die Förderung für die private Altersvorsorge wieder zurückgezahlt werden.

2009 hat der EuGH die Praxis der Bundesregierung im Zusammenhang mit Riester Auszahlung gekippt. Inzwischen ist es möglich, die Zusatzrente bei einer Auswanderung einfach „mitzunehmen“. Allerdings betrifft dies nur Fälle, in denen ein Fortzug in einen der EU-Mitgliedsstaaten erfolgt. Wer sich über die EU-Grenzen hinaus bewegt, verhält sich auch weiterhin förderschädlich und verliert Geld.

5. Alle Fragen geklärt? Jetzt personalisierten Vergleich anfordern!

Auf den ersten Blick ist die Riester Rente nur für Beschäftigte interessant. Aber auch Beamte oder Auszubildende können heute für die Rente sparen. Durch die mittelbare Zulagenberechtigung ist sogar die Riester Rente für Selbständige in der Praxis realisierbar. Vor der Unterschrift zahlt es sich aus, über die Art und Weise der Auszahlung nachzudenken. Letztere richtet sich auch nach der Vertragsart. Mit dem Riester Rente Vergleich behalten Haushalte den Überblick. Einfach alle wichtigen Daten korrekt eintragen – und personalisiert zum Riestersparen informieren.

Fazit: In der Auszahlungsphase mit den richtigen Tricks flexibel bleiben

Jeder will heute wissen, wie viel ein Sparprodukt übermorgen wert sein kann. Leider lässt sich dieser Anspruch bei der Riester Rente nur begrenzt realisieren. In der Praxis hängt viel davon ab, welches Riesterprodukt in den Vertrag eingebunden wird. Gerade bei den Fondssparplänen wird die Performance von der Entwicklung der Wertpapiere beeinflusst. Wer als Riester Sparer auch in der Rentenphase flexibel agieren will, muss die eine oder andere Weiche schon heute richtig stellen.
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