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Riester Rente arbeitslos: Richtig Riestern auch ohne Job

Mit einer Riester Rente arbeitslos werden – gegen den Jobverlust gibt es keinen Schutz. Mit der Kündigung wächst die Sorge um die finanzielle Sicherheit. Und es stehen Fragen die Altersvorsorge betreffend im Raum. Generell ist das Sparen für den Ruhestand ein langwieriger Prozess, in dem niemand weiß, ob nicht doch schwierige Zeiten am Horizont auftauchen.

Riester Rente & arbeitslos – Ein kurzer Überblick:

  • Zulagenberechtigung bei ALG I und ALG II
  • 4-Prozent-Regel im Übergangsjahr
  • Arbeitslosigkeit wirkt auf mittelbare Zulagenberechtigung
  • Vermögen der Riester Rente bei ALG II freigestellt
  • Besonderheit bei Arbeitslosigkeit aus Elternzeit
  • Riester Rente kündigen ist zu vermeiden
Achtung: Damit Ihnen ein korrekter Vergleich aktueller Riester-Tarife zur Verfügung gestellt werden kann, ist die korrekte Eingabe aller Daten unbedingt notwendig.

1. Riester arbeitslos: Zulagenberechtigt trotz ALG I und ALG II

Zu den Fragen, die Betroffene bewegen, gehört die Zulagenberechtigung. Ein Riester Vertrag zur Altersvorsorge erzielt durch die staatliche Förderung zusätzliche Rendite. Die unmittelbare Zulagenberechtigung – im Zusammenhang mit der Mitgliedschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung – bleibt beim Bezug von Arbeitslosengeld I nach SGB III und Arbeitslosengeld II (Hartz IV) bestehen.

Für Bezieher von ALG II Leistungen gelten im Hinblick auf die Zulagenberechtigung Einschränkungen. Diese betreffen unter anderem den Bezug von Arbeitslosengeld II:

  • aufgrund eines Darlehens
  • wegen eines fehlenden Anspruchs auf BAföG
  • aufgrund Leistungen zur Erstausstattung.

2. Riester Rente arbeitslos: Das schwere erste Jahr

Tarif im Detail Die Zulagenberechtigung ist eine Seite der Medaille. Werden Riester Sparer arbeitslos, entstehen besondere Herausforderungen in Zusammenhang mit dem Übergangsjahr. Hintergrund: Die Höhe der Mindesteigenleistung richtet sich nach dem Vorjahreseinkommen. Es gilt die Regel, dass mindestens vier Prozent des rentenversicherungspflichtigen Vorjahreseinkommens in den Riester Vertrag fließen müssen.

Beispiel: Im Jahr vor der Arbeitslosigkeit werden 36.000 Euro Jahreseinkommen erzielt. Für das erste Jahr nach Verlust des Arbeitsplatzes muss der Sparer einen Mindesteigenbetrag in Höhe von 1.440 Euro aufbringen.

Angesichts der Einkommenseinschnitte durch die Arbeitslosigkeit eine echte Herausforderung. Das Einkommensminus macht sich erst im Folgejahr bemerkbar.

Wichtig: Reichen die Leistungen aus dem Arbeitslosengeld I bzw. die Reserven nicht, um die Riester Rente adäquat zu besparen, ist dies kein Grund um den Kopf einfach in den Sand zu stecken. Nach § 86 EStG werden die Zulagen in dieser Situation zwar gekürzt. Bis zur Höhe des Sockelbetrags (60 Euro p.a.) kann jeder Sparer aber immer noch mit staatlicher Riester Förderung rechnen.

3. Riestern als Ehepaar: Was gilt bei Arbeitslosigkeit?

Der Jobverlust ist nicht nur für den eigenen Riester Vertrag von Bedeutung. In der Praxis sparen Ehepaare oft gemeinsam für den Ruhestand – auch wenn der Ehepartner (etwa aufgrund einer Selbständigkeit) eigentlich nicht zulagenberechtigt ist.

In diesem Fall ist die Teilhabe an der Riester Rente als Altersvorsorge durch die mittelbare Zulagenberechtigung möglich. Damit beide Verträge ihren Anspruch auf die vollen Zulagen behalten, muss der zulagenberechtigte Ehepartner nach § 86 Abs. 2 EStG den geförderten Mindesteigenbeitrag leisten.

Wichtig: Bei mittelbarer Zulagenberechtigung muss auch der zweite Vertrag mindestens mit dem Sockelbetrag ausgestattet werden. Je nach den vorliegenden Rahmenbedingungen sind höhere Einzahlungen – in Anbetracht der späteren Rentenhöhe – in Erwägung zu ziehen.

4. Sparen mit Riester, arbeitslos & ALG II: Was wird angerechnet?

Sofern die Arbeitslosigkeit über einen längeren Zeitraum hin andauert, steht irgendwann Arbeitslosengeld II – umgangssprachlich als Hartz IV bezeichnet – im Raum. Hier brennt Betroffenen die Frage unter den Fingernägeln, inwiefern das bereits eingezahlte Vermögen (inklusive der Förderung) angerechnet wird.

Grundsätzlich schließt § 12 Abs. 2 SGB II gefördertes Kapital – sprich die Riester Rente – aus dem Kreis des zu berücksichtigenden Vermögens aus. Diese sogenannte Freistellung betrifft:

  • Eingezahlte Beiträge
  • Die gewährten Zulagen
  • Erträge der Riester Rente

5. Riestern in allen Lebenslagen: Jetzt Vergleich anfordern!

Riestern lohnt sich – auch arbeitslose. Schon wer fünf Euro im Monat einzahlen kann, sichert sich den Anspruch auf die Grundzulage von 175 Euro. Und für jedes Kind legt der Staat bei den Riester Zulagen noch einmal nach. Dank personalisiertem Riester Renten Vergleich wird das Potenzial offensichtlich. Einfach alle Daten korrekt eingeben und den Vergleich anfordern.

Fazit: Riester Rente arbeitslos ist eine Herausforderung – aber nicht unmöglich

Der Jobverlust und der Wegfall des Einkommen können einschneidend sein – sind aber nur eine von vielen Phasen im Berufsleben. Wer für die Rente spart, muss sich der Herausforderung stellen. Dazu gehört eine Ausrichtung der Rücklagen in einer Art und Weise, die auch finanziell nicht ganz so einfache Zeiten überbrückt. Wer hier alles richtig macht, sichert sich trotz Jobverlust die maximale staatliche Förderung für die Altersvorsorge.
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